Was ist eine Dienstunfähigkeitsversicherung und warum ist sie wichtig?
Während Angestellte und Arbeiter berufsunfähig werden können, gilt für Beamte die sogenannte Dienstunfähigkeit. Besonders für junge Beamte, Beamtenanwärter und Beamte auf Probe ist eine Dienstunfähigkeitsversicherung essenziell.
Warum? Weil Beamte erst nach fünf Jahren Dienst Anspruch auf ein Ruhegehalt haben. Beamte auf Probe oder Widerruf werden bei Dienstunfähigkeit in der Regel entlassen. Zwar erfolgt eine Nachversicherung in der gesetzlichen Rentenversicherung, doch die Hürden für eine Erwerbsminderungsrente sind hoch.
Ohne eine Dienstunfähigkeitsversicherung riskieren Beamte erhebliche finanzielle Einbußen, wenn sie aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten können.
Wer gilt als dienstunfähig?
Laut § 44 BBG ist ein Beamter dienstunfähig, wenn er aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen innerhalb eines halben Jahres mehr als drei Monate nicht arbeiten konnte und eine volle Wiederherstellung der Dienstfähigkeit unwahrscheinlich ist.
Beamte auf Lebenszeit können in den Ruhestand versetzt werden, wobei ihr Ruhegehalt mit jedem Dienstjahr steigt und nach 40 Jahren 71,75 % des letzten Gehalts beträgt. Doch nicht immer wird ein Beamter sofort in den Ruhestand geschickt – oft werden alternative Aufgaben geprüft.
Für Beamte der Länder und Kommunen gelten abweichende Regelungen, die je nach Bundesland unterschiedlich sein können.
Warum ist die Dienstunfähigkeitsklausel so wichtig?
Viele Beamte gehen fälschlicherweise davon aus, dass eine Berufsunfähigkeitsversicherung automatisch auch die Dienstunfähigkeit abdeckt – das ist nicht der Fall.
Was ist der Unterschied zwischen Dienstunfähigkeit und Berufsunfähigkeit?
- Berufsunfähigkeit: Ein Arbeitnehmer gilt als berufsunfähig, wenn er mindestens 50 % seiner beruflichen Tätigkeit nicht mehr ausführen kann.
- Dienstunfähigkeit: Ein Beamter kann bereits bei nur 20 % Leistungseinschränkung entlassen oder in den Ruhestand versetzt werden.
Ohne eine spezielle Dienstunfähigkeitsklausel besteht das Risiko, dass die Versicherung keine Leistung erbringt, weil die Bedingungen der Berufsunfähigkeitsversicherung nicht erfüllt sind.
Welche Arten der Dienstunfähigkeitsklausel gibt es?
Eine gute Versicherung enthält eine echte Dienstunfähigkeitsklausel, bei der sich der Versicherer der Entscheidung des Dienstherrn anschließt und keine zusätzlichen medizinischen Prüfungen fordert.
Besonders für Beamtenanwärter und Beamte auf Probe/Widerruf ist es wichtig, dass sowohl die Entlassung als auch die Versetzung in den Ruhestand abgesichert sind.
Brauche ich eine Dienstunfähigkeitsversicherung?
Eine Dienstunfähigkeitsversicherung mit echter Dienstunfähigkeitsklausel ist insbesondere für folgende Gruppen essenziell:
✅ Beamtenanwärter – da noch keine Absicherung über Ruhegehalt besteht.
✅ Beamte auf Probe/Widerruf – da sie bei Dienstunfähigkeit in der Regel entlassen werden.
✅ Junge Beamte auf Lebenszeit – da sie erst nach fünf Jahren Anspruch auf Ruhegehalt haben.
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